Samstag, 13. Dezember 2008

Weihnachten in San Francisco


Und wie jedes Jahr um diese Zeit gibt alle Welt mal wieder vor, wie doll sie sich lieb hat und muss deswegen in Geschäfte rennen und nutzlosen Plunder kaufen.
Siehe auch Bild rechts: Mit Plastikgitarren rumhampeln ist ja schon albern, aber die passende Lightshow dazu ist selbst für Hardcore-Zocker wie mich doch zu viel des Guten.

Die Endjahres-Rally steuert also ihrem Höhepunkt zu. Was noch harmlos angefangen hat mit Halloween und sich gemächlich steigerte für Thanksgiving (die Verkäufe knarzten doch erheblich unter dem Eindruck der Wirtschaftskrise), so ist jetzt Volldampf voraus angesagt.

Kaufen, was die Kreditkarte hergibt! (Übrigens hab ich endlich, tatsächlich, ein Konto in den USA, aber das heißt noch lange nicht, dass ich kreditwürdig genug bin für eine Kreditkarte. Ich muss dringend Schulden machen, damit ich eine Kreditkarte kriege...)

Die Stadt gibt sich festlich geschmückt. Am Union Square wird alles vom Macy's Kaufhaus dominiert. Riesiger beleuchteter Weihnachtsbaum, Eislaufbahn auf der oberen Ebene des Platzes, lustige Blinklichter allerorten.
In den Vorbezirken von San Francisco geht der Werttbewerb, um die abgefahrensten Häuserbeleuchtungen los und selbst die gute alte Cable-Car ist nicht vor dem Xmas-Virus sicher und schmückt sich mit Girlanden und sonstigem Gedöns.

Und mir fällt schon wieder nix ein, was ich schenken könnte.
Jedes Jahr dasselbe.

Zum weihnachtlichen Gedanken passend gibt es auch noch von einer lustigen Posse zu berichten.
So hat der Governor von Washington (State), ein Krippenbild im Capitol von Olympia (Hauptstadt von Washington State) aufstellen lassen.
Da es in den USA "strikte" Trennung von Staat und Kirche gibt, hat eine humanistische Gruppe gleich daneben ein atheistisches Schild aufgestellt mit den folgenden Worten drauf:
Zu dieser Wintersonnenwende
möge sich Vernunft durchsetzen.

Es gibt keine Götter,
keine Teufel, keine Engel,
kein Himmel und keine Hölle.
Es gibt nur
die natürliche Welt.
Religion ist bloß
Mythos und Aberglaube,
der die Herzen versteinert
und den Geist versklavt.

Hey, natürlich gilt Freedom of Speech nur für Gläubige und daher gabs erstmal ein Aufruhr in dem verschlafenen Städtchen an der Westküste. Über 500 Leute haben dagegen protestiert, das Schild wurde geklaut und wiedergefunden und im fundamental-christlichen Blog-Land wurde mal wieder auf ein Eingreifen Gottes gehofft, der diese niederträchtigen Heretiker doch bitte gleich in die Hölle verbannen möge. Der gute und euch alle liebende Allvater.

In dem Sinne, Frohe Feiertage

Montag, 1. Dezember 2008

Thanksgiving Wochenende



Diesmal in Kurzform:
Auto abgeholt,
Nina abgeholt,
Nacht drüber geschlafen,
Ab auf die US-101 und dann die US-1 die Pazifikküste runter nach Santa Barbara,
Von Santa Barabara runter nach L.A.,
Spazieren am Venice Beach,
Ab nach Hollywood,
Sterne gejagt,
Fußabdrücke gesucht,
Universal Studios besucht,
Im längsten Stau der Welt nach Hause gefahren über die I-5,
Tot ins Bett gefallen,
Kalifornien ist toll!