Samstag, 19. Dezember 2009

Jetzt werden die Tage wieder länger



Jetzt werden die Tage wieder länger! Na, zumindest heute noch nicht, aber wenn ihr diesen Eintrag lest.

Happy Winter Solstice - Fröhliche Wintersonnenwende - vom dicken Beders, der sich dieses Jahr ganz heidnisch gibt und Weihnachten der alten Heimat fernbleibt.

Habe soeben mein erstes Weihnachtsgeschenk bekommen: Meine 1. Pediküre. Natürlich mit Lackieren und Tieferlegen!

Vielen Dank an alle treuen Blogleser, auch wenn ich die in letzter Zeit nicht gerade mit Einträgen verwöhnt habe. Kann ich mir ja für nächstes Jahr vornehmen.

Die größte Neuerung der letzten Wochen war eine berufliche. Ich hab einen neuen Titel bekommen und darf mich jetzt Director of Integration and Innovation nennen.
Den Titel hat sonst kaum jemand und man kann sich darunter alles mögliche vorstellen.
Und das ist ja auch genau der Witz dabei.

So, bevor ihr vor Lachen umkommt: Alles Gute und bis zum nächsten Jahr. Ich versuche früh im Jahr mal in D-Land aufzuschlagen und euch alle ordentlich in den Arm zu nehmen.

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Thanksgiving


Eieiei, mein Blog wurde ja sträflich vernachlässigt von mir in letzter Zeit. Da wird der Weihnachtsmann aber keine dicken Eier bringen! Oder so ähnlich.

Letzte Woche war hier Thanksgiving, d.h. Donnerstag und Freitag frei!

Aber man kann die Zeit nicht so richtig genießen, da man die meiste Zeit mit Verdauen beschäftigt ist.
Freitag morgen war der sog. Black Friday. Da bietet z.B. ein Laden wie Bestbuy ein Notebook für $179 an, verschweigt aber, dass die davon nur 5 Stück pro Laden haben ;)

Nichtsdestotrotz werden schon Mittwoch(!) Abends die Zelte aufgestellt (s.o.)

Ich sollte wohl noch erwähnen, dass ich für Thanksgiving ein paar Tage in Salt Lake City war. Dort liegt schon Schnee auf den Bergen und es ist arschkalt.
D.h. um Freitag morgens um 5 Uhr eins der 5 Notebooks zu ergatten, verbringen Menschen fast zwei Nächte in Zelten und frieren sich die frisch mit Truthahnfett gepolsterten Hintern ab. So schlimm ist die Wirtschaftskrise!

Im 1. Zelt waren übrigens 12 Leute :)

Ja, und auch sonste alle Clichés sind wahr: Man frisst natürlich bis es nicht mehr geht (Turkey, Stuffing, Mashed Potatoes und all das) und dann schaut man sich Football-Spiele an und pennt dabei ein.

Vielen Dank an Usman und Familie, die sich ordentlich ins Zeug gelegt haben ein echt amerikanisches Thanksgiving zu zaubern!

Montag, 2. November 2009

Mehr Osten geht nicht


Matrose: "Captain! Caaaptain! Laaaand in Sicht! Laaand in Sicht"

Captain: "Na endlich. Wurd ja auch mal Zeit. Das Sauerkraut ist uns gestern ausgegangen und das Badewasser wird langsam kalt."

Matrose: "Laaaand! Laaaand"

Captain: "Ja is ja gudd. Hmm, so weit westlich wie wir war noch keiner. Wie nennen wir nun das neu entdeckte Land? Irgend 'ne Idee jemand?"

Maat: "Öh, da wir das Land gerade neu gefunden haben, wie wäre es mit: Neu Gefundenes Land!"

Captain: "Näh, das klingt irgendwie altbacken. Näh, da muss mehr Pepp rein."

Maat: "Dann halt auf englisch. Das machen alle so. "Cola light" statt "zuckerfreie, koffeinhaltige Brause". Und wir schmeißen einfach die Leerzeichen weg. Dann hätten wir: Newfoundland!

Captain: "Alles klar. So machen wir's."

So oder so ähnlich muss es sich zugetragen haben als diese zeusverlassene Gegend entdeckt wurde. Der östlichste Teil des amerikanischen Kontinents bietet vor allem launiges Wetter, aber auch sehr, sehr schöne Landschaften.

Dank eines neuen Mailminder-Kunden darf ich hier 10 Tage in St. John's verbringen, um die Software zu installieren, zu konfigurieren und um die Endbenutzer zu trainineren.

Und wenn ich so zurückdenke über die 9 Jahre Xtramind/Living-E/Attensity...
Die Firma hat mich schon in viele nette Ecken der Welt gebracht: Berlin, Hamburg, München, Köln, Rom, New York, Washington, San Francisco, Los Angeles, Phoenix, St. John's und Salt Lake City. *angeb*

Dummerweise hab ich von den meisten Städten nicht wirklich was gesehen: Flughäfen, Taxis, Hotels, Firmenbunker.

Ab und an aber bietet sich doch die Gelegenheit, vor allem wenn man länger als eine Woche verweilt und so hab ich mir ein Auto gemietet und bin quer über die Insel gefahren.

Naja, wollte ich. Auf Google Maps sah die Gegend klein und putzig aus, aber einmal rübergurken auf die Westseite der Insel sind tatsächlich schlappe 600km! Unfassbar.
So habe ich mich auf die Gegend um St. John's beschränkt, aber ich hoffe, die Bilder geben einen halbwegs repräsentativen Eindruck. (Mehr Bilder die nächsten Tage)

Ich war am östlichsten Punkt des Kontinents, aber auch von da konnte ich Europa nicht sehen. Verdammt! Die Erde ist evtl. doch rund!

Sonntag, 11. Oktober 2009

Visum Visum Popisum (2)

Nun, in Wirklichkeit war das natürlich anders.
Ausgestattet mit haufenweise Formularen und Lobhudelungen taucht man vor dem Konsulat auf und stellt sich erstmal in die Schlange zum Anmeldefenster.
Dort wird dann gecheckt, ob man auch die Gebühr bezahlt hat (92 Euronen) und man wird vom Wachpersonal ermahnt keine elektronischen Gegenstände mitzunehmen.
Pah, natürlich hatte ich keine dabei. Handy und Gedöns waren im Auto.

Also dann in die nächste Schlange vor dem Konsulat. In 4er Gruppen geht es durch die Sicherheitsschleuse. Eine letzte Warnung von wegen elektronischen Geräten. Ich checke nochmal meine Hostentaschen: Finde den iPhone Kopfhörer. Frage die Wache, ob das ein elektronisches Gerät sei. Wache fragt im Wachhäuschen nach. Wachhäuschen sagt: Hmm, weiß net.

Also rein in die Sicherheitsschleuse. Das "Headset" wird mir abgenommen und ich krieg eine lustige Plastikkarte dafür.
Dann raus aus dem Wachhaus und über einen kleinen Weg zur eigentlichen Abfertigung.
Vorbei am "Portier", der die Unterlagen kurz checkt. Ein Barcode auf meinem Formular DS-156 war nicht in Ordnung, also selbiges Formular nochmal ausfüllen im Konsulat selber.
Man tritt also ein und sieht eine recht große Abfertigungshalle mit Stuhlreihen und eine nervenden Ticketansage. Man holt sich ein Ticket und wartet.

Irgendwann darf man dann an einen der Schalter. Die sind mit Panzerglas gesichert und dahinter sitzt dann immer noch kein wirklicher Konsul, sondern ein Sachbearbeiter, die die Formulare sichtet. Dann darf man noch ein Foto abgeben (das natürlich auch gewissen Normen unterliegt) und seinen Pass, sowie einen frankierten Rückumschlag.
Das wird dann erstmal alles eingegeben und dafür darf man sich dann wieder eine Stunde um die Ohren schlagen.
Irgendwann wird dann die Ticketnummer das zweite Mal aufgerufen und man geht zu einem anderen Schalter. Dort hat man es dann mit einem Entscheider zu tun und man wird zum Visum befragt. Dieses Mal meinte der Botschaftsangehörige nur: Thanks for dropping by, everything seems to be ok. Wunderbar! Alles in Ordnung. Aber die Abreisezeit (6 Tage später) könnte zu knapp sein. (Naja, letztes Mal hab ich 3 Tage auf den Pass gewartet).

Also endlich fertig, ab ins Auto und dann auf den Pass warten.
Und das gestaltete sich dann doch etwas langwierig.
Als am Samstag der Pass nicht in der Post war musste ich erstmal meinen Flug verschieben.
Dann hab ich versucht auf der Botschaft anzurufen.
Tatsächlich ruft man aber ein Call-Center in Walpurgistan an und darf dann entweder 2 Euronen pro Minute blechen oder pauschal 15 Euro bevor man mit einem Menschen reden darf.
Der hat mir dann für 15 Euro die Auskunft erteilt, dass sie nix machen können. Ich müsste 10 Werktage warten, bevor sie Kontakt mit der Botschaft aufnehmen dürfen.
Fantastisch!

Am allerletzten Tag und in allerletzter Minute (14 Tage nach Besuch der Botschaft) kam dann tatsächlich der Pass per Kurier. Wahnsinn!
Ich hatte schon damit gerechnet in Saarbrücken auf dem Bürgeramt einen neuen Pass zu beantragen. Uff.

Jetzt habe ich erstmal 2 Jahre Ruhe und dränge die Firma darauf mir eine Green Card zu besorgen. Das wird dann vermutlich noch mehr Spaß...

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Visa Visa Popisa (1)


Da muss man schon eisenharte Nerven mitbringen, wenn man ein Visum verlängern will. Oder man begibt sich in eine Zen-artige Meditation auf einem albernen Kissen, so wie Nero, die Hauskatze in der Niedstraße.

So war ich also locker eine Woche länger als geplant im Saarland und das kam so:

Wenn man ein Visa für die USA haben will (oder verlängern lassen will), dann muss man früher oder später aus den USA erstmal ausreisen (falls man da gerade rumlungert) und dann zu einer amerikanischen Botschaft stapfen.

Man holt sich einen Termin im Internet (kostet 10$) und taucht dann einfach z.B. in Frankfurt auf, klingelt an der Tür zur Residenz des Botschafters und hat hoffentlich ein paar Mitbringsel dabei (belgische Schokolade aus Luxemburg oder so).
Dann macht ein Assistent des Botschafters auf, man tritt ein, sagt freundlich Hello-how-are-you und wird sogleich in die obere Etage gebracht, wo man in einem bequemen Ledersessel vor dem Kamin auf den Botschafter wartet.

Es werden Häppchen und Cola gereicht und man kann sich die Zeit damit vertreiben mit seinem Handy das interne W-LAN anzuzapfen. (Passwort für das WEP geschützte LAN des Botschafters: Bu5hSuxx)

Dann kommt der Botschafter rein, der etwas müde und abgeschlafft aussieht (kein Wunder, blöde Zeitzonen !!!11!!) und man macht ein paar Minuten Smalltalk z.B. über die amerikanische Außenpolitik, darüber ob Obama der Heilsbringer oder doch der Anti-Christ ist oder man spricht über das quasi universelle Problem gutes Personal zu finden. Man will ja auch mal präsentieren!

Nach einer Weile holt der Botschafter dann selbstklebendes, buntes Papier, kritzelt die Visa-Nummer drauf, malt ein paar Herzchen nebendran, stempelt das mit einem großen Stempel ab (den der Botschafter, ähnlich wie der Präsident die Abschusscodes der Nuklearraketen, ständig bei sich tragen muss) und setzt seinen Karl Hugo drunter.
Easy!

Glaubt ihr mir nicht? Pffffff. Dann wartet eben auf Teil 2.

Donnerstag, 17. September 2009

Rücksturz nach D-Land


Cooling, originally uploaded by Beders.

Nach einem Kurzurlaub im Herzen des Pazifiks bin ich wieder eine Woche in SF, um schnell mal meine Wäsche zu waschen, die restlichen Visa-Unterlagen zusammenzukratzen und ein paar dringende Aufgaben zu erledigen.

Freitag quetsch ich mich dann ins Flugzeug und halte mich im deutschen Bermudadreieck (Kaiserslautern-Saarbrücken-Siersburg) auf. Diesmal leider kein Urlaub, sondern ein Arbeitstermin nach dem nächsten.

Dann darf ich noch in die amerik. Botschaft in Frankfurt, um mein Visum verlängern zu lassen. Spaß!

Wer mich übrigens besuchen möchte und dabei nicht im mormonen-verseuchten Salt Lake landen will: Time is running out :)

Samstag, 29. August 2009

Only in America (4)



Alle paar Monate passiert es hier in den unterentwickelten Staaten von Amerika, dass Eltern ihre Kinder dahinsiechen und sterben lassen, weil sie von irren Predigern davon überzeugt wurden, dass Gott alle Krankheiten heilt und dass man dafür nur feste beten muss!

So geschehen in Carlton bei Wenatchee im Bundesstaat Washington. Zachery Swezey, 15 Jahre jung, hatte mit Bauchschmerzen zu kämpfen, die sich stetig verschlimmerten über die nächsten 3 Tage. Als Erste Hilfe-Maßnahmen hatten sich Tanten, Onkeln und Großeltern angemeldet, um am Bettrand für den in Schmerzen liegenden Schüler zu beten.

Als das nichts half rief sein Vater keine Ambulanz oder keinen Arzt, nein, er rief bei seiner Kirche an, die dann gleich mit ein paar Würdeträgern vorbeischaute und Zakk mit Olivenöl einschmierten. Und natürlich wurde kräftig weitergebetet.

Einen Tag später starb Zakk. Die Ärzte stellten später einen Blinddarmdurchbruch fest.
Eine durch einen minimalinvasiven Eingriff heilbare Krankheit.

Und jetzt kommt der Kicker: Was bei uns als fahrlässige Tötung geahndet wird, ist in einigen amerikanischen Bundesstaaten noch lange kein Delikt! Denn die Eltern haben nicht ihre Aufsichtspflicht verletzt! Die gewährte Religionsfreiheit erlaubt es ihnen statt richtigen Ärzten christliche Heiler aufzusuchen. Bravo!

Vermutlich werden Zakk's Eltern ungestraft aus der Sache herauskommen. Was mich noch wütender macht: Die Kirche kommt auch ungestraft davon!
Diese Mormonensekte darf weiterhin ihren hahnebüchenden Unsinn predigen und darf ihre gierigen Hände mit noch mehr Blut beflecken.
Wahrscheinlich ist es denen eh egal, denn sie wünschen sich nichts sehnlicher herbei als Armageddon.

Leider ist diese ganze Geschichte kein Einzelfall.


(via Friendly Atheist)

Freitag, 14. August 2009

Worst Case Scenario



Oder wie der Saarländer sagt: Worscht-Käs-Szenario.

Das Bild ist etwas unscharf, aber die Brisanz der Situation hoffentlich zu erkennen: Der Supermarkt um die Ecke hat kein Nutella mehr!

Unfassbar! Ich komme mir vor, wie in einem Entwicklungsland. Hilfä!
Ich hoffe, die kriegen bald wieder Nachschub. (Das hiesige Nutella wird übrigens in Kanada zusammengebraut und in Plastikgläsern ausgeliefert und schmeckt genauso wie das Original.)

Der pampige Ersatz für die schnelle Aufnahme von einfachem Zucker und viel Fett namens Erdnußbutter kann ich nur begrenzt ertragen. Jegliche Versuche dieses auch gern als Klebstoff verwendete Produkt aufzupeppen sind bisher gescheitert *seufz*.

Um diese Nutella-Engpässe in Zukunft zu lindern verordne ich jetzt jedem meiner Besucher die Mitnahme folgender Devotionalien:
1x kleines Glas Nutella
1x Parodontax Zahncreme

Danke schon mal im voraus :)

Sonntag, 2. August 2009

Only in America (3)

Was macht man, wenn man zu faul zum Kochen ist und obendrein keine sauberen Socken mehr hat, um in den Supermarkt nebenan zu latschen?

Genau: Man bestellt sich eine Pizza online!

Die sind hier übrigens schweineteuer und so lass ich schon mal 20$ hängen dafür, bestell mir aber eine, die mich zwei Tage lang satt macht.

Bei Fastfood sind die USA generell Spitzenreiter was Innovationen angeht und so lassen sich die Marktführer wie Pizza Hut und Dominos doch einiges einfallen, um den Geschmack(ha!) der Kunden zu treffen.

So bieten beide per Web extensive Variationsmöglichkeiten: Was kommt drauf, auf welche Seite und wieviel.

Pizza Hut gibt sich reichlich mühe die Bestellung so verwirrend wie möglich zu machen, damit man noch die Extra-Cola und die Extra-Chicken-Nuggest mitbestellt.

Aber den Vogel schießt Dominos ab. Sobald man die Bestellung aufgegeben hat, zeigt die Webseite einen ständig aktualisierten Tracker an, der einem mitteilt, was denn nun gerade mit der georderten Pizza passiert. Das sieht dann so aus:


So weiss ich dann immer genau, wann Omar die Pizza in den Ofen schiebt und wie lange die danach in der Verpackung rumlungert, bis ein Fahrer kommt und sich auf den Weg zur Masonic Avenue macht. Hurra!

Wie kann da Pizza Hut nachziehen?
Wie wärs mit einer Web-Cam bei Zubereitung, im Ofen und aus dem Auto des Fahrer raus?
Pizza Livestream anyone?

Only in America, Dudes and Dudettes, only in America.

Sonntag, 12. Juli 2009

Only in America (2)


Ein lustiges Pamphlet, das mich dazu bewegen soll doch endlich die DVD zu bestellen, die mich auf das Ende aller Tage vorbereitet.
Jaja, die Endzeit ist gekommen und wenn ich dem freundlichen Bible Mailing Service in Reno zurückschreibe, erhalte ich kostenlos eine DVD und Bibelmaterial!
Endlich kann ich eine neue Quelle von innerer Ruhe und Glück erschließen!

Ich vermute mal, dass die Mormonen dahinterstecken, denn die können sich solche Massenversendungen locker leisten.
Und die denken immer noch, sie tun damit Gutes!

Wäre es nicht viel anständiger, wenn sie die Millionen, die diese Kampagne gekostet hat, in wirkliche Hilfsprojekte gesteckt hätten?
Aber nein: Meine Seele ist denen wichtiger als z.B. Projekte bei kiva.org. Wie nett!
Organisierte Religion ist die Pest.

Unnütze Auflistungen - Teil 2

Vorbereitung auf den Triathlon
  • 26.05.09 - 5.05 km - 00:35:42.2 (8.5 km/h)
  • 31.05.09 - 5.39 km - 00:36:35.5 (8.8 km/h)
  • 10.06.09 - 6.54 km - 00:50:51.7 (7.7 km/h)
  • 13.06.09 - 7.61 km - 00:52:41.5 (8.7 km/h)
  • 17.06.09 - 8.06 km - 00:59:05.4 (8.2 km/h)
  • 3 Wochen rumgelungert
  • 08.07.09 - 7.01 km - 00:54:36.3 (7.7 km/h)

OK, vielleicht sollte ich Triathlon nochmal genauer definieren.
1. Disziplin: Frühstücken
2. Disziplin: Mit Hans am PC zocken
3. Disziplin: Mit Unbekannten BF 1943 an der PS3 zocken

Das schlaucht ganz schön. Haha.
Nebenher ziehe ich auch noch das Programm hier durch:
http://hundredpushups.com

Ein lustiger Spaß für morgens, wenn man eh noch nicht denken kann.

Dienstag, 30. Juni 2009

Ein Jahr Amerika



Jetzt lebe ich tatsächlich schon ein Jahr hier in den Staaten. Unfassbar, wie schnell die Zeit vergeht.

Der goldene Sonnenschein hier am Abend, wenn sich das Licht mit den Nebelschleiern zusammentut, die über den Hügeln von Marin County liegen, ist einfach unfassbar schön.
Wer die letzten Bilder von mir auf Flickr gesehen hat, der weiß, warum das hier "Golden Gate" heißt.

Die USA haben ihren ganz eigenen Reiz, aber ich kann bis heute noch nicht sagen, worin der denn genau liegt. Sind es die kaputten Straßen, die vielen (noch) gut angezogenen Obdachlosen oder der erbarmungslose Kapitalismus, der hier Kleinkindern schon in die Wiege gelegt wird?
Nein, das sind wohl eher nicht die Gründe, warum ich mich hier wohlfühle :)

Vielleicht ist es die Anonymität und die damit verbundene Freiheit, die ich so toll finde. Vielleicht die vor Ideen sprudelnde Bay Area, die sich immer wieder neu erfindet, die Apple, Google und wie sie alle heißen hervorgebracht hat.
Der brodelnde Sprawl der Westküste, der scheinbar Unvereinbares vereint, scheinbar Unmögliches möglich macht und obendrein von einem österreichischen Bodybuilder regiert wird.

Der Glaube daran, dass hier alles möglich ist, sickert von überall rein. Man kann sich dieser Faszination nicht entziehen: Dem, trotz oder gerade wegen Wirtschaftsflaute, beständigen Hoffen auf eine bessere Zukunft.

Aber auch das inhärente Klassensystem ist nicht zu übersehen. Meist Weiße in den oberen Schichten, die Mittelklasse inzwischen kräftig durchmischt und unten, in den Drecksjobs, die keiner will: Chinesen, Mexikaner, Puerto-Ricaner.
Die sehen alle müde aus, sehr müde und trotzdem bleiben sie hier, sparen für die Ausbildung ihrer Söhne und Töchter und möchten teilhaben an dem Traum, der diesen kühlen Kapitalismus umspinnt wie Zuckerwatte.

Was liegt vor mir? Es gibt noch ein paar Pflichtaufgaben zu bewältigen: Führerschein machen, neue Wohnung suchen, Visum in den Pass stempeln lassen (bewilligt ist es schon).

Dann gibt es noch viele andere Dinge, die ich hier mal tun möchte: Den Segelschein endlich machen, Tauchen unten in Carmel, Bodysurfen am Ocean Beach, ins Theater gehen oder in ein Konzert (wenigstens hab ich Karten für Wicked, das hier gerade läuft) und noch ein paar mehr Nationalparks besuchen.

Ich denke auch darüber nach, mir noch andere Städte anzuschauen, so es der Job zulässt. Meine Freunde hier drüben leben inzwischen alle in Salt Lake City und es kann gut sein, dass das meine nächste Anlaufstation wird.

Dauerhaft Wurzeln zu schlagen muss erstmal warten. Wie schon so oft.

Jochen

PS: Ich möchte mich bei meinen Lesern für die Treue bedanken und hoffe ihr besucht mich weiter zahlreich, sowohl auf dem Blog als auch vor Ort.

Montag, 22. Juni 2009

In Memoriam: Norbert W.


In meinen wilden Zeiten war ich oft mit dem Kayak unterwegs und hab die wilden Flüsse Europas bepaddelt. Sowas tut man in der Regel nicht alleine, sondern mit einem Haufen anderer Verrückter. Norbert war so ein Verrückter und ich lernte ihn, glaube ich, mit 15 oder 16 kennen.

Ich war unterwegs mit meinem Vater auf einer seinen legendären "Mit Kayak und Kothe"-Touren, d.h. Zelten in einer Kothe (mit Feuerstelle in der Mitte) und Touren mit dem Kayak und das von Wildwasser I (laaangweilig) bis Wildwasser V (aua, aua, wenn das schiefgeht...)

Norbert brachte schon einiges an Erfahrung mit und ich schaute mir den einen oder anderen Trick bei ihm ab.
Er war mir immer ein Vorbild auf dem Bach und ich versuchte mich überall da runterzustürzen, wo auch Norbert runterfuhr.
Zur allgemeinen Begeisterung bei Vater und/oder Mutter. Oder auch nicht ;)

Wenn jemand mitsamt Boot komplett im tosenden Schaum eines Wasserfalls verschwand und erst Sekunden später wieder auftauchte, dann saßen entweder ich oder Norbert im Boot.
Na gut, ich saß dann auch manchmal nicht mehr im Boot und schwamm eher rum. Aber ich konnte immer auf Norbert zählen: Er würde mich schon rausfischen.

Auch mit dem Ende der Schulzeit und zu Beginn des Studiums war ich immer mal wieder mit Norbert unterwegs, um zur Schneeschmelze die noch letzten, unbekannten Bäche in den Alpen oder in Korsika zu entweihen. Goldene Zeiten, unbeschwerte Zeiten.

Das schönste Erlebnis mit ihm hatte ich jedoch in Kanada. Vier Wochen tiefste Wildnis und den South Nahanni River (siehe Bild) unter unserem Kanu. Campen unter Wölfen, Caribous und Bären.

Wir waren eine Gruppe von 6 Leuten, die alle Einheimischen als "verrückte Deutsche" bezeichneten, weil wir unsere eigenen, aufblasbaren Kanus aus Deutschland mitgebracht hatten.
Angereist über Toronto, Edmonton, Calgary, Vancouver, Whitehorse, Watson Lake, bepackt mit Tonnen von Lebensmitteln ging es los in einem Wasserflugzeug über die nördlichen Rockies zum Quellsee des South Nahanni, der von oben so groß wie ein nasses Handtuch aussah.

Erinnerungen:
Die ersten Nächte auf der Tour, die keine waren, da die Sonne einfach nicht untergehen wollte.
Das gemeinsame Kochen, Wasser aufbereiten, Zeltaufbauen, Lebensmittel Bären-sicher verstauen, den Aufstieg auf einen unbenamten Berg, das Staunen über die fantastische Landschaft und Wildnis, die Adrenalinstöße im übervollen Kanu, wenn es runterging in einen unbekannten Canyon, mit hohen Wellen und Walzen und einem stets fröhlichen Norbert, der mich dazu anstachelte doch in die größten Brummer reinzusteuern.
Das sind wundervolle Erinnerungen, die ich ihm zu verdanken habe.

Und vermutlich auch mein Leben und zwar gleich auf mehrere Arten. Auf dem Wildbach, wenn er zur Stelle war, um mich sicher ans Ufer zu bringen, als auch in Kanada im Zelt, wo seine legendären Käsfüße Bären und Moskitos von unserem Zelt ferngehalten haben ;)

Norbert hat das Leben immer in vollen Zügen genossen, hat sich früh aus dem Berufsleben zurückgezogen und einfach das getan, was er wollte: Musik, Reisen, Paddeln.
Überall hatte er seine Gitarre dabei und jede Tour mit ihm war vor allem eins NIE: langweilig.
Ich bewundere ihn dafür, dass er sich selbst verwirklicht hat und konsquent seinen Weg gegangen ist, egal was andere gesagt haben (inklusive mir :)

Um so trauriger, dass er letzte Woche an Herzversagen gestorben ist. Ich kann es immer noch nicht glauben.

Als alter Atheist bleibt mir als einziger Trost, dass sein Leben auf mich abgefärbt hat, dass ein Teil von ihm in meinen Neuronen verwoben ist und dass er nicht vergessen werden wird. Dank Dir, Norbert.

Donnerstag, 11. Juni 2009

Only in America (1)


Auf geht's zu meiner Serie von Kurzbeiträgen über Bizarres, Lustiges und Verrücktes, was eigentlich nur aus Amerika kommen kann.

Diesmal aus dem Staat der Verrückten: Texas!

In Kleberg (nahe Kingsville), Texas versuchen sich die Leute gerade an einer neuen Gesprächseröffnung. Statt dem üblichen "Hello" wird jetzt auf ein freundliches und welt-offenes (!) "Heaven-o" umgeschwenkt!

Der Grund: "Hello" enthält das Wort "Hell" und das ist bekanntlich höllisch böse. Nein, das ist kein Aprilscherz. Selbst die Beteuerungen eines Englisch-Professors an der Uni Kingsville, dass "Hello" aus dem altdeutschen stammt und verwendet wurde, um ein Boot heranzurufen, blieben ungehört.

Ruft man beim Courthouse in Kleberg an, so wird einem ein fröhliches "Heaven-o" entgegengeschmettert.

Die Gemeinde hofft, dass sich diese neue Begrüßung langsam, aber sicher, durchsetzen wird.

Ich bin sicher, der Staat wird bald eingreifen und für alle Religionen gleichsames fordern. Buddh-o oder Krishn-o? Die Atheisten können wohl bei Hell-o bleiben, denn die landen eh in der Hölle, nicht wahr?

Only in America...

(via Pharyngula)

Sonntag, 7. Juni 2009

Mobil und im Flugzeug

Das ist eine Weltpremiere für mein Blog.
Dieser Eintrag kommt live aus dem Flugzeug und per iPhone.
Der Spaß kostet 8 Tacken pro Flug und ist relativ schnell. Skype-chat klappt auch. Delta bietet das neuerdings an. Ein echter Grund mehr die Jungs zu buchen.
Ups. Landeanflug. Muss aufhören.

Dienstag, 2. Juni 2009

Taste my Java


Diese Beitrag könnte technisch werden. Tschuldigung.
Also, als alter Java-Entwickler und -Architekt versuche ich ja schon seit Jahren mal die offizielle JavaOne-Konferenz besuchen zu können und dieses Jahr hab ich es tatsächlich geschafft.

Jetzt sind die aufregenden Jahre für Java leider vorbei, aber es gibt immer noch interessante Projekte, neue Technologien und ca. 15000 Teilnehmer, die alle in diesem Mikrokosmos operieren und ihr Geld machen oder es zumindest versuchen.

Sogar der ehemalige Erzfeind Microsoft hält eine Keynote und bestätigt wieder den Trend zu offenen Standards (in diesem Fall Web-Services).

"Heiß" diskutierte Themen sind dieses Jahr Rich Media (i.e. JavaFX), Mobility, Web-Services, Cloud-Services und natürlich die Kern-Java-Technologie an sich.

Neben wirklich guten Vorträgen sind leider auch einige unglaublich langweilige und schlecht vorgetragene dabei. So hat sich der vielversprechende Vortrag "Using REST and Web Services to Mash Up Communications Capabilities" als echte Luftnummer erwiesen. Anscheinend darf sich heutzutage jeder, der URLs in seinem Applikationsdesign verwendet, REST-Guru schimpfen.
Einzig der süße schwedische Akzent von Mrs. Fersman (eine der Vortragenden) hat mich wachgehalten.

Als Goodies gab es übrigens einen Rucksack, ein T-Shirt und eine Java-Jacke (jetzt hab ich ganze zwei Jacken, yeah) und - typisch amerikanisch - ein Hand-Sanitizer (also so eine antibaktierelle Handpaste)...

Ansonsten gibt es wenig Neues zu berichten. Oh, vielleicht doch, mein Visum wurde verlängert. Ich darf jetzt bis 2011 hierbleiben. Dann geht es hoffentlich auch mit der Wirtschaft wieder aufwärts und ich kann den Plan bis 50 in Rente zu gehen doch noch umsetzen, muahahaha.

Montag, 25. Mai 2009

Erben unerwünscht



In diesen unsicheren Zeiten, in denen Banken - einst ehrwürdige Institutionen, die Oma's Sparstrumpf mit ganzen 2,5% verzinsten und Endkunden noch persönlich betreuten - eben jenen Strumpf und gleich ganze Kleinstädte im global umfassenden Finanz-Roulette verjubeln, freut man sich natürlich über mutige Unternehmer, die sich ein Herz fassen und ein völlig neues Bankkonzept auf die Beine stellen.

So auch die eher unbekannte Agentur 2i limited aus Gibraltar, die mit einer revolutionären Idee daherkommt. Reincarnation Bank!

Die Idee ist simpel: Einfach im Diesseits Geld überweisen, sich beim Sterben an die Kontonummer erinnern und dann nach der Reinkarnation das zwischenzeitlich beträchtlich angewachsene Vermögen wieder abheben.

Eine sehr gute und ausgeklügelte Idee! Endlich kann man es den Erben so richtig heimzahlen und ihnen generationsmäßig ein Schnippchen schlagen. Das ganze Leben auf der Tasche der Eltern gelegen und dann nach dem Tod nochmal abkassieren? Nicht mit Reincarnation Bank!

Komisch nur, dass es auf der Webseite der Bank nur einen Link gibt, um Geld zu überweisen, aber (noch) keinen, um das Geld wieder abzuheben...

Hmm, vielleicht muss man die obige Grafik noch mehr studieren, um hinter das Geheimnis der Reinkarnation zu kommen. Denn evtl. gibt die Bank einem dann einen Hyperlink mit ins Jenseits, um die Knete mit 5 Jahren abzuheben und so ne richtig üble Rocker-Reinkarnationsparty zu feiern.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Fremde Heimat


Wir sind wirklich Gewohnheitstiere und zugleich ausgestattet mit Genen, die es uns ermöglichen sich schnell anzupassen an neue Gegebenheiten. Die beeindruckende Verteilung von Homo Sapiens über den Globus ist ein nettes Beispiel dafür.

Nach fast 6 Monaten Saarland-Abstinenz war ich dann auch erstaunt, wie sehr ich mich schon dem American Way of Life angepasst hab.
150 Stundenkilometer auf der Autobahn kommen einem plötzlich gefährlich schnell vor. Die winzigen Straßen (nur 2 Spuren pro Richtung) tun ihr übriges.

Der Klassiker, was mir auch schon über Weihnachten passierte, ist natürlich Einkaufen im Supermarkt. Wiederum hab ich es geschafft keine Tüte zu kaufen oder mitzunehmen und stand nach dem Bezahlen dämlich vor meinem Einkauf. Es war keiner da, der das Zeug in Tüten packte und mir in die Hand drückte. Um mal ein Schlagwort zu gebrauchen: Servicewüste Deutschland ;)

Ich glaube, ich hab bei den gemeinsamen Mahlzeiten mit Entwicklerkollegen kein einziges Mal "Mahlzeit!" gesagt. Hier drüben wird sich einfach hingehockt und reingehauen. Schließlich muss man sich voll auf die vor einem liegende Aufgabe konzentrieren: Die riesige Portion in den eh schon überstrapazierten Magen reinstopfen.

Jetzt bin ich also wieder zurück im mittellosen Kalifornien und kämpfe gegen den Jetlag an. Wer immer Zeitzonen oder Planeten erfunden hat: Das muss besser werden!

Vielen Dank nochmal an meine Freunde und Familie, die mir Unterschlupf und Nahrung dargeboten haben. Da alles etwas stressig war, hab ich es leider nicht zu euch allen geschafft. Na gut, die Zocksession bei Hans bis in den frühen Nachmittag tat ihr übriges (HARDCORE 4EVAR, HANS!).

PS: Passt mir gut auf den dicken Steffenmann auf! Werd wieder gesund, Du Schluri!


Montag, 11. Mai 2009

Tour de Salt Lake



Dieses Wochenende hat es mich wieder nach Salt Lake City getrieben.
Ich hab unter anderem Stewart besucht, der jetzt für die Entwicklungsabteilung meines neuen Arbeitgebers arbeitet.
Sowohl Stewart als auch Heather, seine Frau, haben vor 2 Monaten alles zusammengepackt und sind einfach so nach Utah gezogen, rein aus Jobgründen.
Man muss das mal in bekannten Entfernungen ausdrücken: Das ist äquivalent zu einem Umzug von Kiel nach Basel und ungefähr derselbe Kulturschock.

Nein, eigentlich schlimmer, denn in Salt Lake gehört man entweder zur guten oder zur bösen Seite und witzigerweise denken alle, sie sind auf der guten Seite!
Es gibt hier wohl immer noch eine gesellschaftlich recht starke Trennung zwischen Mormonen und Nicht-Mormomen. Aber das scheint sich langsam zu ändern, denn SLC ist ein Paradies für Leute, die es sich nicht mehr leisten können in der Bay Area zu leben und die in Scharen herziehen.
(Ich bezahle für die Bude hier zur Zeit rund 1300$. Für denselben Betrag bekomm ich in Salt Lake City eine 4-Zimmer-Wohnung mitsamt Haushälterin.)

Sowohl der freundliche Berater der Autovermietung, als auch die nette, etwas ältere Lady, die neben mir im Flugzeug saß, haben mir ähnliche Geschichten erzählt: In der Bay Area oder in SF gelebt und dann nach SLC umgezogen (und sich den Hintern abgefroren, weil man als verweichlichter Kalifornier keinen richtigen Winter mehr gewohnt ist).

Ich halte mir mal alle Optionen offen. Wohnung in beiden Städten wäre ideal :)

Und damit verabschiede ich mich auf eine kurze Tour de Force nach Deutschland. Falls ich es nicht zu jedem meiner treuen geschlechtsneutralen Leser schaffe: Leider wirklich nur beruflich in der alten Heimat und hab ne stramme Agenda vor mir.

Mittwoch, 29. April 2009

Auto wieder da. Noch.


Da isser wieder. Nein, so schlimm wie oben auf dem Bild sieht er nicht aus.

Aber es war natürlich typisch. Mitten in einer Telefonkonferenz ruft gestern die Polizei an und stellt mir ein Ultimatum: In 20 Minuten an Clay St & Steiner St sein oder wir schleppen die Karre ab!

Ich also mich wortreich entschuldigt, aus dem Haus rausgestolpert, glücklicherweise direkt in ein Taxi rein und hingesaust.
Die Polizei hat mich dann erstmal ermahnt, dass ich gefälligst einen US Führerschein machen muss, wenn ich hier wohnhaft bin und Auto fahren will. Mist. Das heisst Fahrschulbogen büffeln.

Außen an der Karre, am Tür- und Zündschloss hab ich erstmal keine sichtbaren Schäden gefunden (aber wahrscheinlich kann jetzt jeder mit dem Schraubendreher die Karre starten), aber natürlich war das Autoradio nicht mehr da, samt Verstärker aus dem Kofferraum.
Die Karre roch nach Zigaretten und alles war irgendwie noch siffiger. Schäden am Amaturenbrett gab es auch zu vermelden.

Erstaunlicherweise haben sie mir sonst alles gelassen und fein säuberlich in eine Tüte verpackt. Auch die Autoregistrierung war noch da im Handschuhfach.

Und hier kommt der lustige Teil: Die haben den Motor neu eingestellt! Ich schwöre, seit der Aktion läuft die Kiste runder und ruckelt nicht mehr im unteren Drehzahlbereich. Faszinierend!
Man möchte den Jungs fast dankbar sein. Fast.
Denn jetzt werd ich hier wieder ne Garage anmieten für schlappe 175$ im Monat. Hurra!
Und den Führerschein machen...

Samstag, 25. April 2009

SAAB on the run!


Auto entlaufen! Gesucht wird ein blau-grauer, etwas älterer SAAB 900, der letzten Montag noch verträumt an der Ecke Baker & Hayes stand.
Besondere Merkmale: Der Kleine ist etwas schüchtern im ersten und zweiten Gang und kommt erst ab 2000 Umdrehungen so richtig auf Touren.

Ich mach mir Sorgen, weil der Kleine ständig Durst hat und völlig auf sich allein gestellt ist. Keiner, der mehr die Scheiben putzt, weil seine Tränendrüsen nicht mehr funktionieren. Keiner, der mehr achtlos leere Wasserflaschen auf die Hinterbank schleudert.

Der Schwede hat schon viel durchgemacht und jetzt ist er anscheinend gerade auf dem ganz großen Abenteuer. Das wird seinen zahlreichen blankgescheuerten Stellen nicht gut tun. Der Polizist, der vorbeikam, um die Vermisstenanzeige aufzunehmen, meinte noch was von einem "Joy Ride", den hier gelangweilte Jugendliche gern mal mit fremden Autos machen.

Na, die werden sich gewundert haben...

Dabei hab ich ihm doch immer gesagt, er soll nicht gleich mit jedem Fremden mitgehen!

Ich hatte fest darauf gezählt, dass dieses besondere Modell völlig unauffällig vor sich hinparken könnte. Weit gefehlt. Der zuständige Versicherungsheini meinte nur, dass ihm letztes Jahr das Auto zweimal entwendet wurde.

Und noch ein guter Tipp zum Schluss: Wer den Kleinen findet, der sollte sich nicht reinsetzen und dann die Polizei rufen. Die sehen dann nämlich ein geklautes Auto, in dem ein möglicher Dieb hockt.

Dienstag, 21. April 2009

Touristenführer Beders


View from Mt. Tamalpais, originally uploaded by Beders.

Der Besuch einiger Arbeitskollegen aus Deutschland zur Vorstellung des neuen Firmenverbunds war mit zusätzlichen Zeitinvestment meinerseits verbunden, nämlich als Touri-Guide.

Also die Jungs samstags und das Mädel (Huhu Dani!) sonntags ins Auto gepackt und die üblichen Stellen angefahren.

Sonntags, an der Golden Gate, kam ich dann ins Gespräch mit einem Einheimischen und der hat mir den Tipp gegeben, doch mal auf Mount Tamalpais hochzufahren.

Und tatsächlich: Das hat sich gelohnt und da kaum Leute da waren, muss es wohl als Geheimtipp gelten. Ho ho. (Mehr Fotos auf Flickr)

Das Wetter hier spielt übrigens total verrückt. Letzten Dienstag noch Sturmwetter, komplett mit losgerissenen Booten, die an Brücken zerschellten und Flugzeuge mit erheblichen Problemen im Landeanflug.

Und dann am Sonntag und heute: Kaiserwetter! 28-30 Grad, kaum Wind. Ich kam mir wie in den Süden versetzt vor.

Gerade jetzt (0:49) ist es immer noch schweinewarm.
Aber hey, den ganzen Tag in Unterhosen rumsitzen hat auch was!

Grüße aus dem Heimbüro!

Montag, 13. April 2009

Secret World


Secret World, originally uploaded by Beders.

Down by the railway siding
In our secret world, we were colliding
In all the places we were hiding love
What was it we were thinking of?

Oh the wheel is turning spinning round and round
And the house is crumbling but the stairways stand

With no guilt and no shame, no sorrow or blame
Whatever it is, we are all the same

Making it up in our secret world
Shaking it up
Breaking it up
Making it up in our secret world


Peter Gabriel - Secret World


Montag, 6. April 2009

Lessons Learned

Das Leben ist eine harte Holzbank.



So, nach diesem Tropfen Weisheit und der entsprechenden visuellen Untermalung, kommen wir zur letzten Woche.
Was hat der Beders gelernt?

  • Die Küste hoch nach Norden auf dem Highway 1 ist doch um einiges schöner und wilder als die Küste runter
  • Mendocino, CA ist ein kleines, verschlafenes Nest. Nach 5pm ist es dort sowas von tot, unfassbar
  • Ausdünstungen neuer Büromöbel machen high (war im neuen Büro in Palo Alto))
  • Die Führung eines amerikanischen Unternehmens findet aus der Marketing-Abteilung heraus statt
  • Ein Besuch des Exploratoriums sollte verpflichtend für alle Amerikaner sein. Wissenschaft zum Angreifen und Mitmachen
  • Monster vs. Aliens im IMAX und in 3D ist wirklich atemberaubend. Und es spielt auch noch zum Teil in San Francisco
  • Wenn man rennt, kann man 30 Minuten vor Abflug noch in den Flughafen stürzen und den Flieger kriegen
  • Alte Saabs sind bockig, wenn man sie unter 2000 Umdrehungen/Minute fahren will
  • Alte Saabs lassen sich für 29$ komplett auftanken!
  • Die Billionen, die Obama in Straßen investieren will, sind bitter, bitter nötig. Auf den kleineren Highways hier sollten Autohersteller ihre Fahrtests durchfühen. Viel billiger als ein Testparcours
Und damit schlage ich wieder eine Kerbe mehr in die lange Holzbank des Lebens und gehe zurück an die Arbeit.

Sonntag, 29. März 2009

I'm gonna kill your motha!

Nach einem netten Ausflug auf den Berkely Campus (auf jeden Fall auf den Campanile-Turm raufklettern!) hatten wir uns heute vorgenommen mal eine größere Shopping-Mall zu besuchen.

Leider waren wir ein bißchen spät dran und so hatten viele kleine Läden im Saarbasar-für-Amis schon zu und auf dem Parklplatz war wenig los.


View Larger Map

Die Hilltop-Mall, siehe oben, liegt in Richmond und das scheint nicht das sicherste Pflaster zu sein.
DIESE MALL MEIDEN!

Als wir die Mall gerade verlassen wollten, schlich sich ein etwas abgewetzt aussehender Afro-Amerikaner an uns ran. Ich öffnete die Tür, Kristina gleich hinter mir, die plötzlich aufschrie und ihre Tasche festhielt. Hinter ihr der Kleingauner, der ihr gerade in die Waden getreten hatte, um ihr wohl die Tasche zu entreissen.

Ich drehte mich um und stieß mit dem Typ zusammen, der gleich mit einer Schimpftirade loslegte und mir androhte mich und meine Familie umzubringen usw. usw.
Ich versuchte den Kerl zu beruhigen und der laberte einfach immer weiter. Ich versuchte in eine Richtung zu gehen, wo ein paar mehr Leute waren. Spät am Abend war da nicht mehr viel los.
Gedanken schossen einem durch den Kopf: Was ist, wenn der 'ne Knarre hat oder ein Messer?
Der stereotypische schwarze, aggressive Unterpriviligierte machte gerade den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde für Beleidigungen pro Sekunde, aber als deutsch-sprachiger Halbtourist ist das eher lustig.
Letztlich war der Kerl aber harmlos und hat sich über den Parkplatz davon gemacht, wild fluchend und nervös um sich blickend.
Außer einem gehörigen Schreck und einem blauen Fleck am Bein war uns nichts widerfahren. Uff. Glück gehabt.

Ich überlegte kurz, ihn mit dem Auto einfach zu überfahren oder die Bullen zu rufen, aber die besten Ideen kommen einem immer erst später.

Dienstag, 24. März 2009

Bankenwahnsinn



Und diesmal mein ich nicht die katastrophale Finanzpolitik der Banken, sondern wie hier Bankgeschäfte von Lieschen Müller err John Doe gemacht werden.

Also, ich war sichtlich geschockt als ich letztens mein erstes Konto bei einer Bank eröffnet hatte. Zuerst einmal musste man doch erheblich recherchieren bis man eine Bank gefunden hatte, die kostenfreie Kontoführung anbietet.

Was bei uns fast jede Wald- und Wiesenbank kann, ist hier noch Voodoo.
Also ein Konto bei Wamu eröffnet. Dabei eröffnet man gleich zwei Konten: Checking und Savings, wobei zweiteres ein Sparbuch für Arme ist.

Erstaunlicherweise konnte ich mir meine PIN für die Debit-Karte (sowas wie eine EC-Karte, gemixt mit einer Prepaid-Mastercard) selbst aussuchen.
Das war es aber dann schon mit Luxus. Ihr müsst nämlich wissen: Hier werden die meisten Bankgeschäfte, über -festhalten- Schecks erledigt. Ja, genau, diese Papierdinger, die wir noch aus den frühen 90ern kennen!!!
Ich hab hier 5 Blocks mit Schecks, dabei wollte ich doch alles online machen!

Pustekuchen! Der einfache Transfer von Geld von meinem Konto zu Konto X in Bank Y ist so gut wie unmöglich online! Dazu muss man erstmal telefonisch seiner Bank bescheid sagen, die dann Bank Y bescheid sagt und dann, vielleicht, kann man Geld überweisen.
Das Konzept von Transaktionsnummern hat sich hier nämlich noch nicht rumgesprochen. Stattdessen legitimiert man sich online nur über sein Spasswort!

Überträgt man größere Geldbeträge ruft Minuten später die Bank an und fragt nach, ob das auch wirklich so gemeint war.

Die schnellste Art Geld zu überweisen zu einem anderen Konto: Man geht zu seiner Bank (ja, in persona!) und hebt Geld am Schalter ab und dann latscht man zur Bank Y und zahlt das Geld da ein. Unfassbar!

Auslandsüberweisungen? Ebenfalls Pustekuchen. Dazu muss ein Formular in der Bank ausgefüllt werden und ein speziell ausgebildeter Angestellte die Formulardaten dann wieder eintippen. Amok!

Also, man hat fast den Eindruck, dass der Kapitalismus, der Kampf um den Kunden, das ständige Verbessern des Angebots, um Kunden zu gewinnen hier auf ganzer Breite versagt hat. Faszinierend!

Lediglich der Einzelhandel hat es verstanden: Während die Kassiererin die Ware scannt kann man seine Debit-Card schon mal durch einen Leser ziehen, seine PIN eingeben, optional Geld abheben (Cash-Back) und muss dann nur noch mal bestätigen und ist fertig.

So, und jetzt darf ich nicht vergessen morgen zur Bank zu latschen und den Scheck einzulösen, den mir mein neuer Arbeitgeber geschickt hat. (Reisekosten, die man hier üblicherweise inklusive Flug und Hotel vorlegen muss)

Ahh, good ole' Europe ist doch in ein paar Sachen den Mädels hier voraus.

Dienstag, 17. März 2009

Im Land der Mormonen


Was? 10 Tage kein Update auf diesem Blog? Skandal!
Aber dafür gibt es gute Gründe.
Ich bin während meines Aufenthalts in Salt Lake City, der Hauptstadt aller Mormonen, eben zu jener Kirche übergewechselt.

Die Kirche sieht aber auch toll aus. Oder ist das Disneyland?
Also, jetzt, da ich Mormone bin, habe ich nur noch Vorteile:
  • Vielweiberei - allerdings nur inoffiziell. Heh, keine Umstellung für mich!
  • Tolle Unterwäsche, die jeden Tag aufs neue begeistert. Siehe hier!
  • Neues, neues Testament. Aufgeschrieben vom Propheten Mormon und seinem Sohn Moroni,engl. moron (dt. Depp, Idiot, Schwachsinniger)+ i (Verkleinerungsform haha), dargebracht auf goldenen Platten, die kein Mensch gesehen hat, außer der Gründer der Religion.
  • Neue Tatsachen über Jesus: Er hat Amerika besucht und zu den Mayas und Azteken gesprochen!
  • Eine durch Inzest und Polygamie geprägte, eingeschworene Gemeinde mit dem Saarland-Effekt (ich känn do änna, der kann dir eh Bettongmischa leihe)
  • Lustige Geheimrituale
  • Einfache Gebührenstruktur: 10% des Bruttolohns geht an die Kirche
Uff, abgesehen davon ist Salt Lake City eine ganz nette, jedoch recht verschlafene Stadt. Abends um 10 sind in vielen Vierteln weder Autos noch Fußgänger unterwegs.
Trotzdem kann man hier prima Ski fahren und im Sommer sich schöne Sonnenbrände holen. Das lokale Flair schafft der namensgebende See, in dem albern aufgelegte, furzende Bakterien die Abwässer der Stadt verarbeiten und zur Rache die Stadt beduften.

Was treibt der Beders da in SLC? Nun, ich war zum Training eingeladen und zwar für die neue Version der Attensity-Software, d.h. endlich hab ich kapiert, was Attensity so macht ;)
Die Leute in der neuen Firma waren allesamt super nett und es kam so ein bißchen altes Xtramind-Gefühl hoch. Schön, dass ich den Stimmen am Telefon endlich mal Gesichter zuweisen konnte.

So, jetzt wird es aber Zeit für das Abendgebet. Haha!

PS:
Zur Zeit ist übrigens Star-Center Patric S. aus S. zu Besuch. Den hab ich heute nach L.A. geschickt, auf dass er sich ein Lakers NBA-Spiel ansehen möge.
Bin gespannt, ob er da endlich entdeckt wird. Könnte knapp werden mit der NBA-Karriere... ;)

Samstag, 7. März 2009

Elektronische Bücher



Der Markt für Endgeräte zum Lesen von digitalisierten Büchern, sogenannten E-Books, dümpelte einige Jahre vor sich hin,
bis Amazon sich aufmachte mit dem Kindle die Welt zu eroben.

Das in den letzten Monaten kaum erhältliche Utensil hat jetzt vor kurzem eine Verjüngerungskur erfahren und das Ergebnis seht ihr oben im Bild.

Kindle 2 bietet einen auf e-ink basierten Bildschirm, Herunterladen von Büchern aus dem Amazon-Store (20000+ Stück) über Handy-Funkverbindung (also quasi von überall), eingebautes Wörterbuch, Speichern von Notizen und Annotationen, Abspielen von MP3s, Bücher-Vorlesefunktion sowie Webbrowser.
All das verpackt in einem robusten Gehäuse und Apple-artiger Aufmachung.

Natürlich musste ich das Ding haben, denn ich hatte mein Bücherregal vor meiner Abreise in die USA komplett aufgelöst (Danke an Sascha E. fürs Abkaufen meiner Sci-Fi-Klassiker!) und war quasi (fast) bücherlos.

Mit dem Kindle 2 kann ich nun 2000 Bücher jederzeit mit mir rumschleppen und in wenigen Sekunden neue Bücher bei Amazon kaufen und runterladen.

Der Bildschirm ist eine Klasse für sich. Die Darstellung sieht wirklich so aus als hätte man ein Stück Papier hinter eine Glasscheibe geklemmt. Es gibt keine wahrnehmbaren Pixel, der Bildschirm ist nicht hintergrundbeleuchtet und lässt sich unter allen Lichtbedingungen (außer kompletter Dunkelheit, hoho) sehr gut lesen.

Vor allem Leute, denen das Lesen längerer Artikel auf dem Bildschirm Probleme bereitet, werden den Kindle lieben. E-Ink ist wirklich eine hervorragende Sache, wenn man auf Farbe verzichten kann.

Neben dem Herunterladen von Büchern kann man auch Tageszeitungen und Blogs abbonieren, die dann je nach Wunsch morgens früh automatisch auf den Kindle gebeamt werden. Kein Computer erforderlich, lediglich Reichweite zum Sprint-Mobilfunknetz.

Natürlich können auch eigene Texte auf den Kindle per USB-Schnittstelle kopiert werden.
Wer PDF-Dokumente anschauen will muss die allerdings zuerst konvertieren lassen. Dazu reicht eine E-Mail mit Anhang an eine spezielle Kindle-Adresse und Amazon stellt das PDF als Kindle-Dokument zur Verfügung. Auf Wunsch (und mit 10ç Kosten behaftet) beamt Amazon das umgewandelte PDF-Dokument direkt auf den Kindle.

Es gibt sogar eine Anbindung für das iPhone. Mit der Kindle Applikation aus dem App-Store lassen sich alle gekauften Bücher auch direkt auf dem iPhone lesen. Amazon synchronisiert dabei automatisch die aktuelle Seite auf der man aufgehört hat mit Lesen, d.h. man liest in seinem Kindle und kann unterwegs auf dem iPhone an dergleichen Stelle weiterlesen, falls man den Kindle zuhause gelassen hat.
Aber wer lässt den Kindle schon zuhause liegen? Im Gegensatz zum Stromfresser iPhone kommt der Kindle Wochen ohne Aufladung aus.

Nun, für mich als alter Geek ist der Kindle ein perfekter Buchersatz, aber man vermisst natürlich die Haptik eines regulären Buchs. Das lustige Rumblättern, den Geruch der Seiten, den fühlbaren Lesefortschritt und die nützlichen Zweitfunktionen wie Erschlagen von lästigen Moskitos und Klopapierersatz. (Die in Hotels ausliegenden Gideon-Bibeln haben butterweiches Papier...)

Wer auf Reisen nicht mehr Tonnen von Papier mit sich rumschleppen will, dem sei jedoch ein Kindle ans Herz gelegt. Hoffentlich rafft sich Amazon auf und bringt diese Version auch nach Europa mitsamt dem riesigen Angebot an elektronischen Büchern.


PS: Wer die auf obigem Bild erkennbaren Kitesurfer aus der Nähe sehen will: Siehe meine Flickr-Seite

Sonntag, 1. März 2009

The City Tonight





I love this city tonight
I love this city always
It bears it's teeth like a right
And spits me out after base
But we're all currents for it
We know what's wrong and it's right
For every sign that's been hit
Take back the city tonight

Tell me you never wanted more than this
And I will stop talking now
One perfect partner, one eternal kiss
Whoa

Take back the city for yourself tonight
Or I'll take back the city for me
Take back the city for yourself tonight
Whoa

(Snow Patrol / Take Back the City / A Hundred Million Suns)

Sonntag, 22. Februar 2009

Oscar's Night

So sieht also die Oscar-Verleihung aus, wenn man nicht im Schlafkoma auf der Couch rumhängt und sich durch Rumhüpfen, gegenseitiges Kneifen und Bier versucht wachzuhalten.

Hier fing die Veranstaltung um 5pm an und war eigentlich ganz erträglich.
Aber irgendwas ist furchtbar falsch, wenn Hugh Jackman, Wolverine aus X-Men, anfängt zu singen und zu tanzen. Das geht net. ;)

Die Show war diesmal kleiner, gemütlicher, fast intim und die Kunst stand stärker im Mittelpunkt als in den letzten Shows.
Wer denn jetzt welchen Oscar bekommen hat und warum: BILD weiss es bereits.
Aber ob BLÖD darüber berichtet, dass die Proposition 8 Befürworter (man erinnere sich an meine Wahlberichterstattung) zweimal was auf die Rübe bekamen?
Dummerweise glaubt der Drehbuchautor von Milk aber noch, dass sein Gott auch die Schwulen und Lesben liebt. Das werden natürlich die ganzen bizarren christlichen Fanatiker ihm schön ausreden. Sean Penn hat auch lustig ausgeteilt. Ich bin sicher, die Videos dazu finden sich im Netz.
Auch Bill Maher, Autor der Dokumentation Religilous, hat schön vom Leder gezogen. Vielleicht bewegt sich die USA insgesamt in den nächsten Jahren wieder ein wenig nach links. Die Voraussetzungen dafür sind zumindest da.

Jetzt muss ich mir doch mal Slumdog-Millionaire saugen...grmpf.

Samstag, 14. Februar 2009

Betty is in da house



Gestern passierten gleich drei erstaunliche Dinge auf einmal: Der regenreichste Tag im Jahr; ich hab ein Auto; Betty ist angekommen.

Betty ist eine alte Freundin aus meinen Theatertagen an der Saarbrücker Uni. Wir haben bei einigen Produktionen zusammen auf der Bühne gestanden. Vor allem der Dario Fo Klassiker "Ruhe, wir stürzen ab!" ist mir noch sehr lebhaft in Erinnerung. Sie spielte eine von den Verrückten und da sie Psychologie studierte, war das auch ziemlich authentisch ;)

Betty ist auch diejenige, die ich letztes Jahr in San Diego besucht hab. Sie muss jetzt leider die USA verlassen und ich erbe einige ihrer Sachen, unter anderem auch den Saab 900, Baujahr '92.
Ein aerodyamisches Spitzenvehikel mit der neuesten Technologie (aus den frühen Neunzigern) und optionalem Techno-Bass-Antrieb (im Kofferraum steckt ne Verstärkestufe, die über die gesamte Breite des Fahrzeugs geht).

Ich bin gespannt wie damit das Pendeln nach Palo Alto aussieht. Ach ja, das sollte ich vielleicht noch erwähnen. Unser Büro ist jetzt in Palo Alto, gähn, gähn, gähn. Werde trotzdem hier in San Francisco wohnen bleiben. Wie man am Bild sieht ist das einfach auch eine recht europäische Stadt. Hier gibt es zig kleine Brauereien, ähnlich wie der Stiefel in Saarbrücken.
In dem Sinne, Happy Beer Week.

Samstag, 7. Februar 2009

Depression am Geary Blvd

Geary Boulevard ist einer der ziemlich langen, breiten Hauptverkehrsadern durch San Francisco. Dort, wo sie auf Masonic Avenue trifft gibt es einige Blocks weit nach Westen kleinere Geschäfte, Tankstellen, Friseurläden und jede Menge Matratzenläden.
Alle fast leer. Obwohl hier in der Stadt am Samstag die Hölle los ist, müssen diese Läden um ihre Existenz kämpfen. So scheint es zumindest einem spaziergehenden Beobachter.

Geht man Masonic Ave ein bisschen weiter hoch hat man gleich ein anderes Bild: Bei Trader Joe's brummt der Laden.

View Larger Map

Hier stauen sich die Autos, die auf den Parkplatz wollen fast einen Block lang die Straße hoch (siehe oben, anscheinend dürfen die Mitarbeiter auf dem Gebäude parken).
Zwei Mitarbeiter auf dem Parkplatz versuchen Ordnung in das Chaos zu bringen. Einer weist Parkplätze zu, der andere hilft beim Einladen von Nicht-Markenprodukten in das übergroße Auto.

Ja, und wer hier Aldi riecht, der liegt nicht ganz verkehrt, denn die Kette gehört einem der Aldi-Brüder. Hier gibt es billige Lebensmittel, nur wenige Markenprodukte und das Ganze ist auf Piratenunterschlupf getrimmt. Mit 20 Kassen. Vollbesetzt. Mit jeweils 5-6 wartenden Kunden vor den Kassen.
Ein wahres Chaos herrscht hier und die Regale sind irgendwie seltsam bestückt, so als wäre hier die Platzierung der Ware (Süßigkeiten über Gefriertruhe mit Meeresfrüchten) überhaupt nicht wichtig.

Dass das eine von deutschen geführte Kette ist, kann man eigentlich kaum vermuten. Ab und zu findet man doch Hinweise: Ritter Sport Vollnuss versteckt in einem kleinen Regal neben der Kasse.

PS: 51. Posting auf diesem Blog! Yeah.

Freitag, 30. Januar 2009

Unnütze Auflistungen - Teil 1



Verbrauchsmaterial Bad und Küche, July '08 - Januar '09
  • 5,3 Tuben Parodontax (das Zeug muss ich extra importieren)
  • 18 Rollen Klopapier (das Zeug würd ich gern importieren. DM's recyceltes Klopapier wär hier der Renner)
  • 3 Rasierklingen (Marke Gilette, diese Halsabschneider(!), daher meist Trockenrasur)
  • 29 Ohrenstäbchen (schlechte Angewohnheit)
  • 2 Flaschen Gilette All-in-one Duschgel (ein Mann braucht nur ein Duschgel)
  • 3 Rollen Paper Towel (aka Küchenrolle aka Wichsrolle)
  • 2 Spülschwämmchen (wiederum ist hier DM führend im Vergleich zu US-Produkten)
  • 0,3 Rollen Backpapier (das Papier ist Ok, die Pizza, naja, geht so)
  • 2 Stück Seife (1. war Geschenk und 2. geklaut aus Hotel)
  • 3 Zahnbürsten (bin noch am Experimentieren, welche gut sind)
  • 12m Zahnseide (geschätzt. Einsatz selbiger sehr zu emfehlen)
  • 21 Mülltüten (in der Recycle-Generation aufgewachsene Leute kriegen hier das Grausen)
  • 0,89 Flaschen Flüssigwaschmittel

Montag, 26. Januar 2009

Onkel Obamas erste Woche


Es ist fast wie im Märchen. Als sich bei den Demokraten in den USA im letzten Jahr herausstellte, dass der Kandidat für das Präsidentenamt entweder eine Frau oder ein Afroamerikaner ist, da war die Schadenfreude (übrigens ein Wort, dass hier in den englischen Wortschatz übernommen wurde) bei den Republikanern groß.

Wie sollten die Demokraten je gewinnen können?
Schneller Vorlauf zu letzter Woche und der schwachsinnig langweiligen Ernennung zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten. Barack Hussein Obama hat es tatsächlich geschafft und steht, frisch gebügelt und rausgeputzt, vor Millionen Fans und hält eine eindringliche Rede zur Lage der Nation (Übrigens wurde dabei von einem Präsidenten auch zum ersten Mal die Existenz von Ungläubigen bestätigt: "We are a nation of Christians and Muslims, Jews and Hindus - and non-believers.")

Kaum 24 Stunden später geht Obama an die Arbeit und schafft in 4 Tagen mehr als Bush es in Monaten hinbekommen hätte (von seiner Ranch aus, der alte Urlaubspräsident):
  • Guatanamo wird innerhalb eines Jahres geschlossen
  • Keine Geschenke mehr von Lobbyisten an Regierungsvertreter
  • CIA Folterknäste (ghost prisons) werden abgeschafft (naja, wer's glaubt)
  • Die USA bekräftigen nochmal die Einhaltung der Genfer Konventionen in Zukunft
  • Telefonate mit wichtigen Vertretern im Nahen Osten
  • Ernennung neuer Diplomaten für den Nahen Osten, Afghanistan, Pakistan
  • Aufhebung von Beschränkungen des Freedom of Information Act (Mehr Transparenz in allen Ministerien usw.)
  • Er hat seine Generäle aufgefordert einen Plan für den Truppenabzug aus Irak vorzulegen
  • Er hat Bush's midnight regulations (letzte, schnell durchgedrückte Regelungen der Bush-Regierung) auf Eis gelegt
  • Wiedereinführung von Hilfen für Nichtregierungsorganisationen zur Familienplanung, selbst wenn diese Abtreibungen befürworten
Wow, das war mal kein schlechter Start.
Als Goodie obendrauf gibt es noch die Ankündigung alle getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Rezession im Web zu veröffentlichen und, einmalig für einen Präsidenten: Wöchentliche Ansprachen im Internet (hat er sich das bei Merkel abgeguckt? ;)

Also, man kann sagen was man will: Dieser Präsident hat das Worte "Change" scheinbar verstanden.
Jetzt wartet natürlich jeder, vor allem rechte Medienvertreter, schon sehnsüchtig auf den ersten größeren Schnitzer.

So, genug gefaselt. Sushi her, Fernbedienung, Nutellabrote: Die nächste Folge 24 geht gleich los.

Donnerstag, 22. Januar 2009

24 Stunden LOST in Battlestar Galactica


Nach dem Streik der Drehbuchautoren letztes Jahr gab es ja massive Verschiebungen von den Premierenstarts meiner Lieblings-TV-Serien, aber jetzt kommen alle großen Sender langsam zu Potte.

Wir bereits berichtet macht 24 einen guten Eindruck, aber den Vogel hat diesmal Battlestar Galactica abgeschossen, die ja mitten in der 4. Staffel pausieren mussten.
Endlich gibt es ein paar Antworten auf die gefühlten 3000 Fragen, die sich so im Laufe der Jahre anhäuften. Eine bahnbrechende Folge, mit jeder Menge Überraschungen.
Battlestar Galactica, 5 Sterne, jeden Freitag 8/7c auf SciFi Channel

Mit weiteren gefühlten 3000 Fragen muss man sich jedoch bei LOST zufrieden geben.
Nachdem die letzte Season mit einem klassischen Cliffhanger geendet hat, startet die neue Season etwas verworren. Es war anscheined keine gute Idee die Insel zu versetzen.
Wer nochmal mitmachen will bei LOST: Gestern gab es vor der eigentlichen Premiere noch eine Zusammenfassung mit Kommentaren der Produzenten. Danach sieht man sehr viel klarer. Das Ding hiess "LOST Destiny Calls" und ist nur auf gut sortierten Servern erhältlich.
Inzwischen sollte man die beiden ersten Episoden im Netz finden können.
LOST, 4.5 Sterne, jeden Mittwoch 9/8c bei ABC.

Sonntag, 18. Januar 2009

Sonntags am Kifferhügel


Bei meinem bereits zweiten Sonntags-Spaziergang (hör ich da aus der Ecke SPIESSER! SPIESSER! Rufe?) führten mich meine Schritte wieder zum Golden Gate Park mit einem kleinen Vanilla-Latte-Venti-aus-dem-Starbucks-um-die-Ecke-Abstecher.

Auf der südlichen Seite des Parks gibt es einen kleinen Hügel auf dem sich standesgemäß die noch übrig gebliebenen Hippies treffen. Aber nicht nur die, sondern irgendwie alle möglichen sonnenhungrigen Bewohner dieser erstaunlichen Stadt.
Auf dem Weg vor dem Hügel, bei zwei Bänken, hatten sich, vermutlich völlig spontan, an die 25 Trommler und Perkussionisten versammelt, die alle ihre kleine Sitzgelegenheiten und ihre etwas größeren Perkussionsinstrumente mitgebracht hatten.

In der Mitte stand, fast stoisch, ein Afroamerikaner und gab die Geschwindigkeit vor. Der Rest übte sich im freien Improvisieren. Was erstaunlicherweise sehr gut klang, ja so gut, dass sich schnell eine Traube von Menschen um die trommelnden Derwische scharte. Einige tanzten, andere, wie ich, grinsten nur vor sich hin und genossen die Sonnenstrahlen und den Rhythmus der Stadt, der sich stetig wechselnd und doch drängend, pulsierend ins Ohr kräuselte.

Man musste einfach mitwippen und alle dunklen Gedanken hinter sich lassen und sich mitziehen lassen von diesen Erdbebenanbetern.

Der Hügel war voll mit Menschen, die meisten bereits ordentlich bekifft. Die Luft war so voll mit Drogen, dass ich Halluzinationen bekam: Ein Hund, der an der Leine eine Katze mitführte.
Nee, war gar keine Halluzination, war echt! Unfassbar. Die Katze sah allerdings etwas angesäuert aus.

Eine ganze Weile blieb ich da und lauschte der unwahrscheinlichen Truppe: Alte, junge, reiche, arme, alle möglichen Hautfarben, gepflegt, zerrissen, bekifft oder hochkonzentriert nüchtern. Hier war alles versammelt. Ich liebe diese Stadt!

Montag, 12. Januar 2009

Sommer, Teil zwei

Eine erstaunliche Wärmewelle hat gerade den Nordwesten Kaliforniens erfasst und so begab es sich auch,
dass ich mal meinen müden Hintern weg vom Bildschirm und runter zum Strand bewegt hab.

Bei fast +18 Grad Celsius war es nicht verwunderlich, dass das Wasser voll mit Surfern war und der Strand voll mit Sonnenanbetern. Ich hab dann mal versucht ein paar Photos mit dem iPhone zu machen: Was für eine Kamera! Verwaschene Farben, unscharf an den Rändern, miese Auflösung.
Also alles was man für richtig gute Bilder (siehe rechts, hüstel) so braucht.

Was gibt es sonst noch so neues?

Bürgerkriegsähnliche Zustände in Oakland sind hierzulande schon keine Neuigkeiten mehr. Da vergeht keine Nacht ohne Schiesserei und durchsiebte Körper. Aber an Neujahr hat ein Sicherheitsbeamter der BART (Teil der öffentliche Verkehrsbetriebe) noch eins draufgelegt und einen bereits in Handschellen befindlichen Randalierer auf dem Bahnsteig erschossen.

Natürlich war jemand mit einem Handy dabei und hat das mitgefilmt. Pech für alle Beteiligten, noch mehr Pech für den Erschossenen natürlich.
Der Aufruhr war groß und hat zu mehrere Tage andauernden Protesten geführt, die die Stadt so noch nicht erlebt hat.
Bei uns wär das vermutlich nur einen BLÖD-Aufreisser wert. Hmm.

Was passt zu ausufernder Gewalt in amerikanischen Großstädten?
Natürlich Jack Bauer und die Fernsehserie 24, die gestern in die 7. Saison mit einer Doppelfolge gestartet ist.

Sichtlich bemüht, die in den letzten Folgen fast stündlich stattfindenden Folterungen durch Jack Bauer zu relativieren, erlebt man Jack vor einem Senatsausschuss, wo er mal ordentlich hart rangenommen wird durch fiese Befragungsmethoden ("Beantworten Sie meine Frage, Mr. Bauer!").

Bevor es richtig unangenehm wird für ihn, kommt er natürlich mit einer "Hallo, hier ist das FBI, wir brauchen Jack Bauer ganz dringend. Nationale Krise, sie verstehen"-Karte frei.
Der Vorsitzende des Ausschusses mahnt aber an, dass es gleich morgen früh (also in 24 Stunden, hint, hint) weitergehen wird mit der Befragung. Genug Zeit also für Jack die Welt zu retten und rechtzeitig wieder vor dem Senatsauschuss zu erscheinen, hoffentlich diesmal bis an die Zähne bewaffnet, um da mal ordentlich aufzuräumen.

Keine Sorge, ich werd hier keine weiteren Details verraten und es nicht so machen, wie tvguide.com, die eine dicke Überraschung schon gleich verraten hatte. Diese Säcke! Das erinnerte mich mal wieder an die Saarbrücker Zeitung, die zum Start von Alien 3 mit einer Besprechung aufwartete. Titel: Diesmal trägt sie es in sich! (ARGGHHH, was der ganze Witz an dem Film war)

Also, nix lesen über 24, und die Folgen auf gewohntem Wege irgendwo runterladen. Nach den ersten zwei Folgen kann ich schon mal sagen: Es lohnt sich!
Heute Abend geht's gleich weiter. HURRA!

PS: Ich vergaß noch mitzuteilen: Eine Möglichkeit mal in der Business Class zu fliegen scheint es zu sein, sich einen richtig vollen Flug zu wählen und mit großem Handgepäck aufzutauchen. Die freundliche Stewardess am Gate bot mir an meinen Sitz zu "upgraden", wenn ich das Gepäck doch noch einchecke (weil so wenig Platz in den Fächern in der Kabine ist). Prompt saß ich in der Business Class, hatte freie Filmwahl, einen tollen Sitzplatz und lecker Essen.(und das Gepäckfach über mir war noch fast leer. Da hätte mein Koffer auch noch reingepasst ;)

Posted by Picasa

Montag, 5. Januar 2009

Kühle Tage in Siersburg


Die ersten Tage des Jahres hab ich ausnahmsweise mal in der alten Heimat verbracht. Also in der alten alten Heimat. Also Siersburg.

Netterweise konnte ich in meinem alten Zimmer, das inzwischen Teil einer Wohnung geworden ist (der nimmermüde Vater hat hier mal wieder Wunder geschaffen), ein paar Tage unterkommen und mich ausruhen.

Denn wahrlich: Müde war ich sehr und das nicht nur körperlich. Aber ne gute Freundin hat gesagt, ich soll nicht immer jammern in meinem Blog und so berichte ich denn von einem schönen Spaziergang über den Gauberg und Siersberg, hinan zur alten Burgruine, an der, so staune man, mal wieder gegraben wird, um ein paar alte Mauern freizulegen. Die Luft war kalt und klar, die Sonne versuchte ihr möglichstes und der Blick konnte weit über das Saar- und Niedtal schweifen.

Dabei fallen einem zwei Dinge ein: Wie schön doch Siersburg ist (jaja, lacht ruhig) und wie wenig alte Dinge es in Amerika gibt. Da gibt es keine alte Burgen. Da gibt es keine erstaunlichen Geschichten aus dem 12. Jahrhundert, wo alte Haudegen auf der Siersburg noch ältere Handelswege überwacht haben. Wo durch Machtspielchen und rohe Gewalt die Burg öfter mal den Besitzer wechselte.

In den USA wechseln zur Zeit auch gerade viele "Burgen" den Besitzer und auch der dicke Beders muss sich eine Bleibe suchen, wenn er wieder zurück ist.

Zur Zeit sitzt er am Frankfurter Flughafen, der mit so komisch weißem Zeug bestäubt ist. Seltsames Klima hier.

Ich bin wech!

Donnerstag, 1. Januar 2009

1 Sekunde mehr dieses Jahr!

Frohes neues Jahr an alle treuen Leser des Living-B Blogs!
Vielen Dank für eure Besuche!

Dieses Jahr gibt es eine Sekunde mehr, damit wir nicht in 16000 Jahren nachts Mittagessen müssen.
Die Geschwindigkeit der Erdumdrehung nimmt über die Jahrtausende langsam ab und so ist es ab und an nötig mal 5 gerade sein zu lassen, was Atomuhren überhaupt nicht lustig finden.

Aber warum dreht sich die Erde immer langsamer?
Weniger progressive Wissenschaftler werden was von Reibungsverlusten erzählen und dem blöden Mond und sowas.
Aber einer hat es richtig hinbekommen. Ganz klar: Die Erde wächst!
Und wie die Eiskunstläuferin sich langsamer dreht, wenn sie die Arme ausbreitet, so dreht sich auch die Erde langsamer, weil sie immer größer wird!
Ihr glaubt das nicht! Aber guckt euch doch nur mal die Kontintente an! Die passen super zusammen und wurden auseinandergerissen, eben durch das Wachsen der Erde!
Ach, ich seh schon eure ungläubigen Gesichter.
Hier ist der "Beweis": Conspiracy of Science - Earth is in fact growing

Mit so viel Blödsinn kann ich nicht mithalten, werde es 2009 aber wieder versuchen ;)
Temporäre Grüße aus der temporären Heimat und bis bald auf dieser Zwischennetz-Seite.