Sonntag, 9. November 2008

Nachwehen nach Wahlen


Und so fing es also an.
Nachdem sich jeder mal verwundert die Augen gerieben hatte, ging es auch schon gleich weiter mit Ärmel hochkrempeln, mit Sarkozy plaudern, mit dem russischen Staatschef und mit jeder Menge Bewerber, die gern einen Posten oder ein Pöstchen in Obamas Regierung hätten.

Die Freude in Kalifornien und ganz speziell in San Francisco war eher gedämpft. Kein Wunder. Hatten doch finanziell bestens ausgestattete religiöse Gruppierungen einen riesigen Erfolg eingefahren und Proposition 8 durchgebracht, d.h. Schwulen und Lesben das Recht auf Heirat wieder aberkannt. (In insgesamt drei Bundesstaaten wurde über sowas abgestimmt. In jedem haben die religiösen Oberdirmel gewonnen!).

Statt zu feiern sind die Kalifornier also auf die Straße gegangen und haben tagelang demonstriert. Teilweise wurde natürlich auch randaliert und Straßen blockiert. Idioten gibt's wohl überall.
Inzwischen versucht man Prop 8 über den Gang zum Gericht aus dem Weg zu schaffen.
Es ist wohl ein einmaliger Vorgang, dass hier von der Verfassung garantierte Rechte wieder entzogen werden. Darauf baut dann auch die Anklage auf.

Die Befürworter und Finanzgeber von Prop. 8 haben sich inzwischen entschlossen die bestehenden homosexuellen Ehen nicht anzufechten. Wie überaus großzügig.
So viel zu christlicher Nächstenliebe hier im Land der Irren.

Und schwupps sind meine Pläne dahin einen schwulen, reichen Geschäftsmann zu heiraten! ARGH :)

1 Kommentar:

Nina hat gesagt…

nice picture ;-)