Montag, 18. August 2008

Beders besucht Betty


Betty ist eine alte Freundin aus THUNIS-Zeiten (siehe Link, zweite von links) und ein wahres Energiebündel. Sie wohnt seit 10 Monaten in San Diego, ca. anderthalb Stunden Flugzeit entfernt an der mexikanischen Grenze.
Hier mischt sich die kalifornische Lebensart mit der mexikanischen und das Wetter gleicht sich auch an. Es gibt immer Sonne, Sonne, Sonne und Temperaturen, die sich nur in möglichst knappen Kleidern ertragen lassen.

Downtown San Diego ist deutlich großzügiger angelegt als San Francisco, überall breite Straßen, keine eng bebauten Gassen, deutliche Anleihen an typisch spanische bzw. mexikanische Architektur. Sehr hell, freundlich, fast aufgeräumt.

Leider auch militärisch in fester Hand. Überall übergroßes, schweres Gerät. Nach dem Angriff auf Pearl Harbor wurde das Hauptquartier der Pazifikflotte hierher verlegt.
Aus der Not machen Amerikaner bekanntlicherweise eine Tugend und so werden ausrangierte Flugzeugträger gerne als Café der besonderen Art verwendet. Ein paar alte Flugzeuge draufgestellt und schon ist man um eine Attraktion reicher.

Also Samstag mal die Stadt angeschaut. Betty hat mich prima durch die Gegend gelotst. Nachmittags sind wir per Fähre rüber zur Coronado Halbinsel und haben uns mit einem brutalen Fußmarsch zum Strand ein kühles Bad im Pazifik mehr als verdient. Hier ist Kalifornien, wie man es sich vorstellt! Strand, Sonne, Party! Juchhu! Was mach ich in dem kalten San Friercisco?

Übrigens steht da am Strand auch das aus "Some like it hot" bekannte Hotel del Coronado. Manchmal haben die tatsächlich Geschmack, meine amerikanischen MitbürgerInnen ;)

Abends dann in Old Town abgehangen und sich der hemmungslosen Schlemmerei mit Margeritas hingegeben. Das Leben schmeckt hier nach Erdbeeren.

Am nächsten Tag ging's dann uptown und wir haben uns den Balboa Park angeschaut. Dort hat man neben üppigem Grün auch noch einiges an Museen hinverpflanzt. Ja, man findet sogar ein wissenschaftlich orientiertes Museum und eine riesige Star-Trek-Ausstellung (für die ich aber leider keine Zeit hatte, buäh)

Getrübt wird das Bild dann allerdings durch ein Museum "Champions of Sports", in dem den größten Sporthelden von San Diego, Kalifornien und ganz Amerika gehuldigt wird.
Man stelle sich hierzulande Bronze-Statuen von Rudi Völler, Boris Becker, Steffi Graf, Michael Groß etc. vor. Grusel.

Der Sonntag war leider viel zu schnell zu ende und so fand ich mich flugs im Flugzeug nach SF wieder. Netterweise hat mir der Sitznachbar den Fensterplatz überlassen und so konnte ich mich am Anblick des völlig zerklüfteten Südkalifornien erfreuen. Die Gegend sieht aus, als hätte sie in den letzten paar Millionen Jahren einiges an Erdbeben erlebt. Und der Spaß ist auch noch nicht zuende. Betty hat schon ein Erdbeben hinter sich und dabei kichernd unter dem Türrahmen verharrt. So ist sie halt, die Gute. Vielen Dank nochmal für Unterbringung und Entertainment, Du Luder :)

3 Kommentare:

Stü hat gesagt…

Siehste - hatte ich dir ja gesagt, dass man sich bei Erdbeben unter einen Türrahmen stellt! Doch keine "urban legend" bzw. "earthquake legend" ...

Anonym hat gesagt…

Warum fragst du nicht deine erdbebenerfahrene Schwester? Die stand schließlich auch schonmal mitten in der Nacht im Türrahmen, als es in Istanbul richtig schlimm bebte.

Grüße übern Teich,
Katja

Anonym hat gesagt…

Oh ja, ich kann mich auch gut an den 7er Edrbeben in Bukarest erinnern. Befand mich damals im Hochhaus im 11.ten Stock. Das nenne ich Angst.