Dienstag, 2. September 2008

Matrosen in langen Hosen




Ausgerechnet den heißesten und schönsten Tag mussten wir uns aussuchen, um in der Bucht zu segeln. Der Labor Day (1.9), an dem paradoxerweise nicht gearbeitet wird, war der Startschuss für den Sommer in San Francisco. Ab jetzt nur noch kurze Hosen!

Weia, mir tut noch alles weh :)
Was müssen das für Kerle gewesen sein, die auf alten, klapprigen Holzkähnen ganze Ozeane durchschippert haben!
Mir wurde schon beim Segeln in der Bucht ordentlich Adrenalin in die Adern gepumpt. Die Hände tun weh vom Rumzerren an den Seilen und die Sonne hat trotz Männerschutzfaktor 8 ordentlich was weggebruzzelt.

Und so begab es sich also, dass wir beim lokalen Club Nautique ein Segelboot mieteten und uns aufmachten Angel Island einen Besuch abzustatten. Diese Insel war früher mal mandatorischer Anlaufpunkt für alle Immigranten. Hier mussten die ganzen ansteckenden Krankheiten zurückgelassen werden.
Diese sind inzwischen zu auf dem Segelboot grillenden Amerikanern mutiert. Ehrlich!

Also Boot geschnappt, ein bisschen rausgetuckert und dann die Segel aufgepustet, oder so ähnlich und mit erst noch wenig Wind zur Angel Island raus.
Dort machten wir dann erstmal ein kleines Picknick und ließen den Blick über die Bucht schweifen. Doch, hier kann man es durchaus aushalten. Har har har.

Frisch gestärkt ging's an den härteren Teil der Fahrt. Raus aus der schützenden Bucht und durch tückische Strömungen in Richtung Alcatraz. Hier blies auch gleich ein ordentlicher Wind und man konnte sich lebhaft vorstellen, warum hier Schwimmer wenig Spass haben.

Unsere kleine Nusschale hat aber prima den Wellen und dem Wind getrotzt, vor allem durch die exzellente Bootsführung des Kapitäns und der eingespielten Mannschaft an den Seilwinden (Jan und ich :)

Ok, ich denke, ich bin überzeugt und werde mit Stewart zusammen den Segelschein machen. Jaahaa, Beders, der Herrscher der sieben Weltmeere, der Rächer von Witwen und Waisen, der Freibeuter der Galaxis !
Oder so.

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